Glossar
Der Brennwert gibt die im Erdgas enthaltene Energiemenge an (in Kilowattstunden pro Kubikmeter), die bei der Verbrennung freigesetzt wird. Durch Multiplikation des Brennwertes mit der verbrauchten Gasmenge kann die benötigte Anzahl an Kilowattstunden ermittelt werden.
CO2 (Kohlendioxid), ein aus Kohlenstoff und Sauerstoff bestehendes Treibhausgas, wird auch bei Verbrennung von Gas freigesetzt. Bei Bezug von „klimaneutralem“ Erdgas werden Klimaprojekte unterstützt, die die nachteiligen Wirkungen des bei der Gasverbrennung entstehenden Kohlendioxids ausgleichen.
Ein Energieausweis informiert über die Energieeffizienz von Gebäuden. Eigentümer von Immobilien sind gesetzlich verpflichtet, einem Immobilieninteressenten (Mieter oder Käufer) bereits bei der Gebäudebesichtigung einen Energieausweis vorzulegen. Dies ermöglicht Interessenten einen Vergleich der Energieeffizienz verschiedener Gebäude.
Der fossile Brennstoff Erdgas, der wegen seines Methan-Anteils leicht brennbar ist, deckt über 20 Prozent des deutschen Energiebedarfs ab. Das aus unterirdischen Lagerstätten geförderte Erdgas wird vornehmlich zu Heizzwecken, als Fahrzeug-Kraftstoff und zur Stromerzeugung genutzt.
Gas ohne Grundgebühr ist ein Gastarif, bei dem nur der Arbeitspreis, nicht aber eine Grundgebühr zu entrichten ist. Verbraucher zahlen somit nur für ihren tatsächlichen Verbrauch: Heizungskosten fallen in den heizungsfreien Monaten nicht an.
Seit 1998 können Verbraucher ihren Erdgaslieferanten frei wählen. Ein sorgfältiger Erdgas Preisvergleich unter den in einem Postleitzahlenbezirk zur Verfügung stehenden Anbietern führt zielgerichtet zu einem preisgünstigen und dem individuellen Heizungsbedarf am besten entsprechenden Erdgastarif.
Steigender Energiebedarf bei gleichzeitig abnehmenden Ressourcen sowie die Koppelung an den Erdölpreis bewirken langfristig einen kontinuierlichen Anstieg auch der Erdgaspreise, die außerdem von den Förder-, Transport-, Speicher- und Verteilungskosten sowie von Steuern beeinflusst werden.
Zu den wesentlichen Faktoren, die die Erdgastarife bestimmen, gehören die Erdgasbeschaffungskosten. Die Tarife enthalten außerdem Abgaben und Steuern wie Mehrwertsteuer und Erdgassteuer. Auch die individuellen Serviceleistungen der Stadtwerke bzw. unabhängigen Gasanbieter wirken sich auf die Erdgastarife aus.
Zu den fossilen Brennstoffen gehören Erdgas, Erdöl, Steinkohle, Braunkohle und Torf. In fossilen Energiequellen wurde (Entstehung von Erdgasen)Sonnenenergie gespeichert. Nicht zu den fossilen Brennstoffen zählt die Biomasse, die aus neuzeitlichen Stoffen gewonnen wird.
Gas mit Preisgarantie sichert Verbrauchern stabile Gaspreise für eine fest vereinbarte Zeitdauer. Preisgarantien ermöglichen damit eine zuverlässige Kalkulation der Heizkosten. Gerade nach einem zwischenzeitlichen Preisrückgang für Erdgas lohnt sich die Vereinbarung einer längerfristigen Preisgarantie.
Gasanbieter beliefern private Haushalt, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen mit Gas. Seit Liberalisierung des Gasmarktes 1998 hat sich die Anzahl der Gasanbieter auf über 800 erhöht. Aufgrund der vielfältigen Gastarife lohnt sich für Verbraucher ein Vergleich.
Das Betreiben einer Gasheizung erfordert einen Gasanschluss in Form einer Gasleitung, die von der Straße bis in das betreffende Haus führt. Der Gasanschluss muss beim Grundversorger beantragt werden, der auch für den Gaszähler zuständig ist.
Ein Gaszähler misst den Gasverbrauch in Betriebskubikmetern, die bei der Gasabrechnung in Normkubikmeter umgerechnet werden. Eine Zählernummer ermöglicht die Zuordnung eines Gaszählers zu einem Kunden. Bei einem Wechsel des Gasanbieters wird der bisherige Gaszähler weitergenutzt.
Grundversorger ist nach § 36 des Energiewirtschaftsgesetzes dasjenige Energieversorgungsunternehmen, das in einem Netzgebiet die meisten Haushaltskunden beliefert. Grundversorger sind verpflichtet, Haushalte zu den von ihnen veröffentlichten „Allgemeinen Bedingungen“ und „Allgemeinen Preisen“ mit Gas zu beliefern.
Eine Kilowattstunde (kWh) bezeichnet die Energiemenge, die während einer Stunde verbraucht wird. Die Erdgas-Abrechnung erfolgt auf der Grundlage der verbrauchten Kilowattstunden, die ein Gaszähler ermittelt. Eine Kilowattstunde besteht aus eintausend Wattstunden zu je 3,6 Kilojoule.
Auch bei Verwendung des umweltschonenden Brennstoffs Erdgas entstehen je Kilowattstunde 0,246 Kilogramm Kohlendioxid. Bei Auswahl des Gas-Tarifes „klimaneutral“ investiert der Gasanbieter in weltweite Klimaprojekte, mit denen das durch den Gasverbrauch entstehende CO2 wieder eingespart wird.
„Liberalisierung“ bedeutet Reduzierung staatlicher Vorschriften. Die auf mehr Wettbewerb zielende Liberalisierung des Gasmarktes begann mit einer Gesetzesnovelle 1998. Praktische Liberalisierungs-Fortschritte wurden aber erst ab Oktober 2006 erzielt. Seither können Gasverbraucher ihren Gaslieferanten frei wählen.
LNG („Liquefied Natural Gas“) ist zu Transportzwecken verflüssigtes Ggas. Die Verflüssigung erfolgt durch Abkühlung auf -161 bis -164 °C. Dabei verringert sich das Erdgasvolumen auf ein Sechshundertstel. Der Transport des Flüssiggases erfolgt mit speziellen Tankschiffen.
LPG („Liquefied Petroleum Gas“) ist ein Flüssiggas, das in Verbrennungsmotoren (Ottomotoren) von Kraftfahrzeugen verwendet wird. LPG, das aus einer Propan-Butan-Mischung besteht, reduziert die CO2-Emissionen gegenüber Benzinmotoren um 15 Prozent und die Stickoxid-Emissionen um 80 Prozent.
Stadtwerke sind kommunale Einrichtungen, die innerhalb eines Gemeindegebietes bestimmte Dienstleistungen erbringen. Zu den Aufgaben von Stadtwerken können z. B. die Energieversorgung mit Gas, Strom oder Fernwärme, die Wasserversorgung und Wasserentsorgung sowie der öffentliche Personennahverkehr gehören.
Die Zählernummer eines Gaszählers ermöglicht die einwandfreie Identifizierung eines Gaskunden und des Standortes des Gaszählers. Die Zählernummer ist am Gaszähler sowie auf der Gasabrechnung angebracht. Bei einem Wechsel des Erdgaslieferanten muss die Zählernummer angegeben werden.
Die Zustandszahl („Z-Zahl“) ist ein Faktor, mit dem das Gasvolumen im Betriebszustand, der von Luftdruck und lokaler Temperatur beeinflusst wird, auf das Volumen im Normzustand zurückgerechnet wird. Die Zustandszahl ermöglicht somit eine Gasabrechnung im Normzustand.